Glück ist das einzige, das vollkommen makellos ist. Stellen Sie sich vor, Sie wären glücklich. Was fehlt Ihnen zum glücklich sein?
Was wünschen Sie sich, um glücklich zu sein?
Geschichten handeln meistens von der Erfüllung von Wünschen, von Menschen die ihre Bestimmung und ihr Glück suchen. Eine Geschichte von Jemandem, der glücklich ist, kann rasch ermüden und langweilig sein. An der Stelle enden die meisten Geschichten. Die Märchen enden meistens sogar mit diesem Satz: „… und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.“
Ihre Figuren sollten unglücklich sein, oder ihr Glück verlieren. Die Suche und das Streben nach dem Glück macht Ihre Geschichte spannend. Ihre Leser erfahren, was Glück bedeutet, wie man glücklich wird oder welche Strapazen es bedeuten kann, glücklich zu sein.
In dem Sie Ihre Leser so durch die Welt Ihrer Figuren leiten, vermitteln sie ein Spektrum an Gefühlen, was Sie gar nicht in Worte fassen können, sondern zwischen den Zeilen vermitteln. Je weniger Sie beim Schreiben an Gefühle denken, je mehr Sie sich in die Geschichte denken, desto besser kommen die Gefühle bei Ihren Lesern an.
In der heutigen Aufgabe der Woche, möchte ich Sie bitten, sich Gedanken zu machen:
Was fehlt Ihnen zum Glück?
Was kann Ihr Leben zu mehr Glück verhelfen?
In diesem Zusammenhang eine kleine Bitte: mich erreichte heute eine eMail, dass unsere Schreibkursseite etwas unübersichtlich ist. Geht es Ihnen ähnlich? Was können wir ändern? Was würden Sie sich für das nächste Jahr wünschen?
Ich freue mich wieder über Ihre Zuschriften oder Postings.
Ihre Kathrin Hamann
Mein Glück ist es, Frei und selbstständig zu sein, in der Natur zu sein oder einfach nur Musik in meinen Körper zu lassen.
Glück ist für mich nicht einfach nur ein Gefühl, sondern auch die Fähigkeit, es zu erleben.
Glück zu erkennen und dafür Dankbar zu sein, aus tiefstem Herzen, egal wie klein es auch sein mag oder wie unscheinbar es einem in jenem Moment vorkommt,
Was ist Glück?
Gedankenversunken sitzt das junge Mädchen in der Schule. Der Tag scheint kein Ende zu nehmen. Ihre Augen schweifen von der Uhr über die Köpfe der Mitschüler und verharren letztendlich am Fenster, um einem Blick nach draußen werfen zu können. Die weite Ferne, die warmen Sonnenstrahlen, die Farben der anstehenden Jahreszeit. Die Zeit des Frühlings ist gekommen und die Vögel singen dazu ihre Lieder. Nicht nur mit den Augen erkennbar, sondern mit allen Sinnen kann man den kommenden Jahresabschnitt wahrnehmen. Die aufsprießenden Blumen riechen, die unzähligen verschiedenen Farben der Bäume und Pflanzen sehen, die immer belebteren Straßen hören, förmlich den Frühling schmecken.
Ist das nicht Glück? Ist Glück nicht ein Zustand der absoluten inneren Ruhe und Zufriedenheit? Mit allen Sinnen den jetzigen Moment zu leben und zu lieben?
Glück ist nicht das Streben nach Geld oder Macht. Glück ist nicht der eigene Besitz. Kein Auto in der Garage, keine unzähligen Grundstücke, die man die eigenen nennen darf, nicht einmal die Yacht im Hafen ist Glück. Nein. Glück existiert im Jetzt und Hier.
Glück ist die Zusammenkunft von Phantasie und Realität.
Das Mädchen fühlt sich glücklich. Sie liebt den kommenden Frühling und sie liebt es, diese Jahreszeit mit besonderen Menschen teilen zu können. Die Uhrzeiger wandern weiter. Das Ende des Unterrichts rückt näher.
Noch immer in der Schule sitzend, verbringt sie in Gedanken den Nachmittag schon mit ihrer Freundin. Sie genießt die Zeit mit ihr am See. Gemeinsam liegen sie nebeneinander auf einer großen Decke im grünen Gras. Beide halten sie einen kühlen Fruchtsaft in der Hand. Stundenlang reden sie und schauen dabei in den hellblauen Himmel, der von Vögeln durchquert und von ein paar weiße Wolken geteilt wird. Es kommt ihnen vor, als würde die Zeit still stehen. Nichts ist mehr wichtig, nur das Beisammensein. Die innigen Gespräche, die tiefen und vertrauten Blicke, die sanften Berührungen der Hände. Ein Gefühl, dass das Herz höher schlagen lässt. Nichts kann diesen Moment zerstören. Keine anstehenden Schultermine, keine anstrengenden Diskussionen mit den Eltern, keine Streitereien mit den Geschwistern, nichts. Es gibt nur diesen Moment.
Schulglocken.
Das Mädchen wird aus ihren Träumen gerissen und ihre Mitschüler laufen bereits aus dem Klassenzimmer. Als die Blicke zurück vom Frühling in den Klassenraum kommen, steht die Lehrerin mit fragenden Blicken vor dem Schreibtisch.
Wo warst du die letzte Stunde, fragte Sie das junge Mädchen. Mein Unterricht interessiert dich wohl nicht so sehr, wie der Blick in die Ferne. schiebt sie erbost hinterher.
Doch das junge Mädchen nickte nur zustimmend mit einem Lächeln im Gesicht.
Ihre Antwort einfach und verständlich: Ich war weit weg im Glück, Frau Lehrerin.
Schulende. Die lande Schlange zum Bus scheint bis ins unendliche zu reichen… Ein Paar verlässt die Schule. Ein blondes Mädchen und ein blonder Junge. Sie stehen noch lange beieinander und tauschen ihre Nummern aus…. Ein kleines Mädchen stand in der langen Busschlange. Sie kannte den Jungen und das Mädchen. Beide gingen in ihre Klasse und den Jungen mochte sie sogar. Sie sah die ganze Zeit rüber. Über die Köpfe ihrer größeren Mitschüler. Ein Stechen in ihrer Brust. Sie blickte wie alle anderen weiter auf die Straße. Der Bus kam. Sie hatte keine zeit mehr das glückliche Paar weiter zu beobachten. Aus dem Augenwinkel sah sie wie das Mädchen in ein Auto stieg und der Junge hinter der nächsten Ecke verschwand. Die lange Busfahrt über dachte sie nur über ihre Beobachtung nach… Ihre quasselnde Freundin neben ihr beachtete sie nicht. Sie war die letze die Ausstieg. Die Türen des Buses schlossen sich mit dem allbekannten szisch. Als sie den einsamen Weg der zu ihrem Haus führte entlangging ah sie hinauf in den blauen Himmel. Es war so ein schönes Wetter… Sie beschloss auf den Hügel direkt vor ihrem Haus zu gehen. Und das tat sie. Und mit jedem Schritt wurde sie glücklicher. Und als sie dann oben stand, den Wind ihren Haaren. Da sah sie ein, das sie nur hierhin gehörte. Das ist für mich Glück. Ich bin besonders glücklich wenn ich dem Himmel sehr nahe bin.