Bitte verstehe mich nicht falsch: Microsoft WORD begleitet mich seit Windows 3.11 und ich habe damit „Tippen“ gelernt. Aber zum Schreiben von größeren Projekten, wie das eines Buches, ist Word definitiv nicht geeignet.
Und warum? Das will ich dir erklären.
Hier meine 7 Gründe noch einmal zusammengefasst:
- Zu viele Formatierungsmöglichkeiten – das lenkt ziemlich ab: Word bietet eine überwältigende Anzahl von Formatierungsoptionen, die oft dazu neigen, den Schreibprozess zu unterbrechen. Anstatt sich auf den Text zu konzentrieren, verliert man sich leicht in der Auswahl von Schriftarten, Farben und Layouts.
- Keine Ãœbersicht über einzelne Kapitel – zeitraubend und anstrengend: Das Verwalten und Navigieren zwischen einzelnen Kapiteln in Word kann mühsam sein. Es fehlt eine klare Ãœbersicht, die das Arbeiten an verschiedenen Teilen eines Buches erleichtert.
- Strukturierung eines Buches ist umständlich – sehr ärgerlich bei umfangreichen Texten: Die Erstellung und Verwaltung einer klaren Buchstruktur kann in Word zeitaufwendig und frustrierend sein. Autoren benötigen oft eine bessere Möglichkeit, Kapitel und Abschnitte zu organisieren.
- Keine Ablage für Recherchematerial – äußerst umständlich: Wenn du für dein Buch recherchierst, fehlt es in Word an einer geeigneten Ablagemöglichkeit für Notizen, Quellen und Referenzen. Das führt dazu, dass du wichtige Informationen leicht verlieren kannst.
- Keine Möglichkeit, Textschnipsel abzulegen – traurig: Für Autoren ist es hilfreich, Textschnipsel, Ideen und Notizen an einem zentralen Ort zu sammeln. Word bietet keine praktische Funktion dafür, was den Schreibprozess behindern kann.
- Probleme beim Umgang mit großen Dateien – nervig: Word kann bei umfangreichen Projekten langsam werden und störende Leistungsprobleme verursachen. Das Öffnen, Speichern und Bearbeiten großer Word-Dateien kann zeitraubend sein.
- Preis – kostspieliges Abo: Microsoft Word erfordert ein kostenpflichtiges Abonnement, was für viele Autoren und Selbstverleger kostspielig sein kann, insbesondere wenn sie nur gelegentlich Bücher schreiben.
Anstatt Word zu verwenden, sollten Autoren sich nach spezialisierten Schreibprogrammen umsehen, die auf die Bedürfnisse von Buchprojekten zugeschnitten sind. Diese Programme bieten oft eine bessere Unterstützung für das Schreiben und die Organisation von Büchern, ohne die oben genannten Probleme und Ablenkungen.
Stattdessen empfehle ich die Verwendung von spezialisierten Autoren- oder Textverarbeitungsprogrammen wie Scrivener, LaTeX, Ulysses oder andere, die darauf ausgerichtet sind, das Schreiben von Büchern und längeren Texten zu erleichtern. Diese Programme bieten oft Funktionen zur besseren Strukturierung und Verwaltung von großen Projekten, zur einfachen Zusammenarbeit und zur nahtlosen Konvertierung in verschiedene Formate. Sie können dazu beitragen, den Schreibprozess effizienter und angenehmer zu gestalten, während du dich auf den Inhalt konzentrierst, anstatt dich mit Formatierungsproblemen herumzuschlagen.
Viel Spaß beim Schreiben
Hallo Kathrin,
Deine 7 Argumente kann ich sehr gut verstehen, hast du denn auch einen Tipp welches Programm gut geeignet ist für den Mac und das Schreiben von Büchern?
Lieben Dank
Hallo adlibo, für den Mac empfehle ich ganz klar Scrivener zum Schreiben und Organisieren der Texte, Schnupsel, Kapitel und Rechercheaufgaben. Es lenkt wenig bis gar nicht ab, hat einfache Statistiken für Kapitel oder Textabschnitte. Die Exportfunktion ist sehr gut. Es ist ein wirklich gutes Programm, dessen Kauf sich rentiert.
Gern kann ich dazu mal ein Ãœbersichtsvideo auf Youtube stellen.
Ganz liebe Grüße und noch ein gesundes Neues Jahr!
Wenn man nun keinen Mac hat und sich hier auf Windows stützen muss/will: Welche Empfehlung hättest Du hierzu?
Vielen Dank und freundliche Grüße aus Franken
Ronald
Hallo lieber Roland, Word auf der Windows Plattform ist ganz genauso wie auf dem Mac. In jedem Fall kannst du dir einmal Scrivener für Windows ansehen. Probiere einmal die Testversion. Du wirst dich bestimmt schnell zurechtfinden. Viele Grüße Kathrin
Hallo Kathrin,
gibt es auch Freeware zum Schreiben eines Buches oder ist Scrivener das erfolgreichste Tool?
Ich hätte auch Interesse an Euren Webinaren, besitze aber keinen Instagramm account.
Welche Möglichkeiten bietet Ihr noch an?
Viele Grüße
Lothar
Hallo Lothar,
Scrivener ist prima zum Schreiben, aber nicht unbedingt das Non Plus Ultra. Inzwischen empfehle ich sogar eine ganz andere Vorgehensweise: Google Doc + Trello zur Organisation. Kennst du diese Programme? Man muss nichts installieren, kann sofort starten und es wird immer gespeichert. Es geht nichts verloren.
Bist du auf Facebook? Da habe ich ein paar kostenlose Gruppen und unsere Mastermind. Schreibe mir einfach.
Viele Grüße
Kathrin