Jeder Mensch hat Angst, nicht wahr?
Erst gestern musste ich wieder fahren, das Angst im Kopf entsteht. Das Kopfkino, das entsteht wenn man von einem Unfall liest, bei dem viele Menschen beteiligt sind, ist dabei am angsteinflößendsten. Denken sie an einen dramatischen Flugzeugabsturz, an eine Erdbebenkatastrophe oder an den bevorstehenden Börsencrash. Ganz konkret entsteht bei mir das Gefühl der Angst, wenn ich daran denke, was meinen Kinder auf dem Schulweg alles passieren könnte. Ich bin nicht gerade ängstlich, aber oft spielt einem die Phantasie einen Streich. Wandern wir im Gebirge, sehe ich neben der herrlichen Aussicht immer auch die Möglichkeit des Absturzes. Investiere ich mein gespartes Geld in Aktien, sehe ich nicht den Gewinn, sondern immer den drohenden Verlust. Nein, ich bin nicht ängstlich, auch wenn das einige so sehen werden. Aber ich brauche eine gewisse Sicherheit, um mich wohl zu fühlen.
Geht es ihnen ähnlich? Das kann ich nicht sagen, das werden sie nur sich selbst beantworten können. Die Angst hat eine sehr wichtige Schutzfunktion. Doch kann eine Angst auch zu einer Störung führen:
Stellen sie sich eine sehr ängstliche Person vor. Sie ist jung und körperlich absolut gesund, leidet aber unter dem plötzlichen Verlust eines Elternteils. Herzinfarkt lautete die Diagnose. Diese Person wird bei jedem Stechen in der Brust ganz panisch, nun auch einen Herzinfarkt zu erleiden. Können sie mitfühlen? Können sie sich die Situation in der Notaufnahme vorstellen, wo die Patientin nahezu jeden zweiten Tag vorstellig wird, um ihr Herz abklären zu lassen? Hier ist dann aber nicht mehr der Kardiologe gefragt, sondern der einfühlsame Hausarzt oder besser noch der für diese sogenannte Herzneurose spezialisierte Neurologe.
Die Episode ist nicht erfunden, es gibt sie wirklich. Jede Schwester in der Notaufnahme, jeder Arzt wird diesen Patiententypus kennen. Und genau solche Schicksale sind nicht nur bedauernswert, sondern auch spannend hinsichtlich der Verarbeitung der Angst, dem Ablauf des Angstzustandes und dem Vermeidungsverhalten.
Ich möchte ihnen raten, sich einmal so einen Figurentypus auszudenken. Es kann eine klitzekleine Angstneurose sein. Falls ihnen nichts einfällt gebe ich ihnen einmal ein paar klassische Ängste:
-Situationsangst: Höhenangst (jeder dritte Deutsche leidet darunter), Flugangst
-Natur-Phobie: Donner und Blitz bei Gewitter
-Tierphobie: Angst vor Schlangen oder Spinnen
-Anblick von Verletzungen, Blut oder Spritzen
Ihre Figuren sollen lebendig werden und echt wirken. Geben sie daher ihrer Figur eine kleine Angstphobie mit auf den Weg. Das macht sie verletzlich, und der Leser kann sich leichter in die Person hineinversetzen. Wovor haben sie Angst, teilen sie dies mit ihrer Hauptfigur und ihnen gelingt die Umsetzung wesentlich leichter. Das Geschriebene wird sehr viel nachvollziehbarer und wirkt authentisch.
Nun viel Spaß – ich freue mich auf Ihre Ängste
Albert ist ein sehr aufmerksamer und fleißiger Schüler. er war in der schule nicht sehr beliebt aber auch nicht gerade das Mobbing-opfer. Bis die ganze Schul von seiner Angst erfährt. Und zwar stellt er sich hinter jeden 2. dunklen Ecke einen Mörder vor. Und zwar einen richtigen. Mit irren weit aufgerissenen Augen und Spucke die aus seinem Mund trieft. Diese angst ist bei ihm so extrem das sich die Schüler das zu nutze machen. Und auf einmal hat er keine Angst mehr vor einem Mörder sondern nur noch vor seiner eigenen Klasse