Erzählen kommt vom Wiedergeben von Geschichten. Früher geschah das ausschließlich mündlich, daher „erzählen“. Oft haben sich die Menschen Geschichten nach dem Abendessen vor dem Schlafen erzählt. Sie saßen um dem Kamin oder am Lagerfeuer und haben sich durch Geschichten über Götter, Fabelwesen oder Alltägliches amüsiert, geschauert und gegruselt.
Heute kann man durch die Verbreitung von Schrift und Lesenkönnen auch Geschichten in schriftlicher Form weiter geben, und nicht wenige Menschen haben die Gabe Geschichten zu erfinden, die sie abends ihren Kindern erzählen. Oder es werden Geschichten erfunden, um sich bei Kollegen beliebt zu machen, oder um jemanden zu beeindrucken, aber auch um durch erfundene Geschichten Folgen eigener Unzulänglichkeiten abzulenken.
Alle diese Geschichten verdienen es aufgeschrieben zu werden.
Beim Erzählen kann man auf eigene Erlebnisse zurückgreifen oder Erfundenes wiedergeben. Es ist jedoch darauf zu achten, den Zuhörer=Leser nicht zu langweilen. Auch die Reihenfolge spielt eine große Rolle, sonst droht die Geschichte zu verworren zu werden, und der Leser verliert dann schnell den Überblick, langweilt sich und legt womöglich frustriert ihre Geschichte beiseite.
Den Aufbau einer Erzählung in Einleitung, Hauptteil und Schluss einzuhalten haben wir ja schon in früheren Lektionen besprochen. Dieser Grundsatz gilt für Kurzgeschichten, Romane, Krimis oder Zeitungsberichte.
Aufgabe der Woche:
Denken sie sich einen kurzen Text / Kurzgeschichte aus und achten sie bewusst auf die drei Gliederungspunkte: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
In der nächsten Woche gehen wir konkret auf Anspruch, Inhalt und Umsetzung einer Einleitung ein. Doch üben sie bereits jetzt einfach einen Text mit dem oben genannten Aufbau zu schreiben. Dabei können sie sich ein beliebiges Thema auswählen.