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Glaubwürdigkeit

Lesezeit ca.: 2 Minuten

Hallo zu einer neuen Aufgabe der Woche.
Momentan lese ich einen Krimi über eine Serienmörderin, die nicht nur extrem brutal ist, sondern auch über 200 Menschen auf grausame Weise umgebracht hat.

Ganz ehrlich, wenn ich so etwas lese, dann habe ich keine Lust auf die folgenden Seiten. Statistisch gesehen ist unter 10 Serienmörder nur eine Frau. Und die Motive sind meist Rache, Unterstützung eines männlichen Serientäters, aber niemals pathologische Grausamkeit. Frauen als Serienmörderinnen sind also nicht nur sehr selten, ihre Methoden sind oft auch wesentlich weniger brutal.

Gut, dieser Thriller ist Fiction. Eine ausgedachte Story über eine Figur, die es so nicht gegeben hat. Aber die Geschichte ist nur so gut, wie ihre handelnden Figuren, oder nicht?

Na, jedenfalls gebe ich der Geschichte noch eine Chance. Warum? Weil ich wissen will, wie es mit den anderen Figuren weiter geht. Was macht der Detective als nächstes? Kommt man der Mörderin auf die Spur? Wenn ja, wie?

Bis auf die Tatsache, dass es eine unglaubwürdige Serienmörderin gibt, weil die Autorin meiner Meinung nach zu sehr übertreibt, ist die Handlung gut konstruiert. Es warten ein paar spannende Wendungen und viele offene Fragen.

Nun zur Aufgabe in dieser Woche. Wenn sie eine Figur entwerfen oder schon eine Person entwickelt haben, dann sollten sie sich eine reale Figur dazu suchen, die ganz ähnliche Eigenschaften aufweist. Sei ihre Figur nun ein Extremsportler ala Wolfgang Kulow oder eine Journalistin wie Brigitte Sommer.
Wenn sie ein geeignetes reales Vorbild gefunden haben, dann recherchieren sie so viele Details wie möglich. Jedes davon kann ihre Figur beleben, und für sie als Anhalt dienen, ihre Figur nicht zu überzeichnen. So gewinnt ihre Figur enorm an Glaubwürdigkeit. Auch wenn sie nicht jedes Detail verwenden, so können sie damit gedanklich spielen und ihrer Figur zu einer einzigartigen Persönlichkeit verhelfen, die dennoch nicht künstlich wirkt und den Lesern ans Herz wächst oder zumindest im Gedächtnis bleibt.

Viel Erfolg bei der Umsetzung. Und wenn sie noch Fragen haben, dann schreiben sie mir einfach eine eMail.

Ihre Dr. K. Hamann

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4 comments

  1. Luna Key ist eine nette, erfolgreiche 25-jährige Agentin. Ihr größtes Hobby ist das Reiten auf Ihren Pferden. Ihre gemeinsame Tochter Lisa, die 12 Jahre alt ist, liebt das Reiten ebenfalls. Ihr Mann Tom 28 Jahre alt kann Ihre Leidenschaft für das Reiten jedoch nicht teilen.

  2. Meine fiktive Figur ist Jonas. Er ist 14 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern in einer kleinen Siedlung auf einem fernen Planeten, ziemlich am Rand des vereinigten Universum. Eines Tages kommen Nachrichten vom Nachbarplaneten, der von Tyraniden überfallen wurde. Sichtungen der Schwarmflotte wurden nicht berichtet, aber der Kontakt zum Nachbargestirn ist abgebrochen.

    Eigentlich habe ich für Jonas kein reales Vorbild. Ich kann ihn mir nur als kleine Version meines Bruders vorstellen, der immer etwas neugierig und zuweilen auch tollpatschig in jedes Fettnäpfchen geriet.

    Jonas ist ganz ähnlich. Durch seine Neugierde kennt er Verstecke, die sonst niemandem bekannt sind. Und als der erste Tyranidentrupp in seiner Siedlung einfällt, ist Jonas der einzige Überlebende.

    Als Vorbild nehme ich meinen Bruder, mit seinen Ideen und seiner körperlichen Gestalt kommt er Jonas schon sehr nahe. Da wir oft gemeinsam WH 40k spielen (ein Brettspiel mit vielen farbigen Figuren – siehe http://www.tyronforge.de) habe ich eine gute Vorstellung, wie Jonas agieren könnte.

    Grüße
    Thomas

  3. Tom Jensen ist Mitte 40. Er arbeitet bei einer Zeitung in der brandenburgischen Provinz. Er schreibt Artikel, recherchiert viel und macht eine Menge Arbeiten die in einer Zeitungsredaktion mit finanziellen Problemen anfallen.
    Tom hat viele meiner Eigenschaften, also ist er ein wenig wie ich. Aber er bekommt auch Züge anderer Figuren, die mich beeindruckt oder beeinflusst haben.
    Tom ist nicht fehlerlos. Ich gebe ihn viele meiner Fehler und Unzulänglichkeiten. So kann ich mich gut in ihn reindenken.

  4. Hi Axel, aha sehr spannend, welche Fehler bzw. Unzulänglichkeiten bekommt Tom denn?

    Fehler an Figuren finde ich immer sehr spannend und machen diese einzigartig, liebenswürdig und erinnernswert.

    LG
    Kathrin

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