Es war einmal vor vielen vielen Jahren, da lebte ein großer Drache namens Thrakon in einer kleinen Höhle auf einem hohen Berg. Dieser Berg war umgeben von einem tiefen, dunklen Wald. Und hinter dem Wald war eine große, weite Wiese. Und hinter der Wiese das blaue und unendlich weite Meer.
Der Drache lebte ganz allein in der kleinen Höhle. Und es gab nur sehr wenige Tiere im Wald, die sich in seine Nähe wagten. Der Drache hatte niemanden zum Spielen und niemanden zum umherfliegen. Niemand sprach mit ihm. Er war ganz einsam.
Aber der Drache hatte jemand, von dem er träumte. Und das war die schöne Prinzessin Ismeria.
Prinzessin Ismeria war ein wunderschönes Mädchen mit einem wunderschönen Namen. Und ihr Vater liebte Ismeria über alles. Er schenkte ihr schöne Kleider und das schönste Spielzeug, das es im Königreich gab. Doch Ismeria war einsam. Und obwohl sie nicht so allein war wie Thrakon der Drache, wünschte sie sich nichts mehr als einen treuen Freund mit dem sie spielen und umhertollen konnte. Am liebsten wünschte sie sich ein Kätzchen. Doch ihr Vater wollte davon nichts hören. Und so träumte Ismeria von einem schnurrenden kleinen Katerchen, das sie auf ihrem Schoß liebkosen konnte und mit dem sie auf der Sommerwiese Schmetterlinge jagen konnte.
In ihren Träumen nannte sie ihr Kätzchen Thrako, warum wußte Ismeria nicht. Aber ihr gefiel der Name. Thrako war trotz seiner Winzigkeit ein mutiger Kater, der selbst vor den großen Wachhunden keine Angst zeigte. Aber immer wenn Ismeria erwachte, wusste sie, dass Thrako nur ein Traum war.
Ebenso wußte der große einsame Drache Thrakon, dass Ismeria nur ein Traum war. Ein schöner Traum, von dem er gern träumte.
…
Fortsetzung folgt