Viele Leute reden davon, „irgendwann“ ein Buch zu schreiben. Und einige davon beginnen tatsächlich damit. Leider enden die meisten Anfänge nach kurzer Zeit.
Jeder der ein Buch fertig geschrieben hat, kann ein Lied von angefangenen Buchprojekten singen. Bei mir selbst liegen viele unfertige Manuskripte auf der Festplatte.
Geht es dir auch so?
Du hast eine Idee, setzt dich voller Begeisterung daran, planst bereits erste Kapitel, deine Figuren werden immer lebendiger. Du freust dich schon auf das spannende Ende. Stunden vergehen, Tage werden zu Wochen. Und irgendwann ermüdet deine Begeisterung. Mit der Zeit verblasst das Feuer deiner Idee.
Ganz ehrlich: Schreiben ist = harte Arbeit + Durchhaltevermögen + stetige Selbstmotivation + (ein ganz klein wenig Kreativität).
Beim Schreiben eines Buches setzt du dich nicht einfach hin und bist in wenigen Tagen fertig.
Wenn das so wäre, gäbe es immens viele Autoren und noch mehr Bücher, als es bereits jetzt schon gibt (wer hat die Zeit, dies alles zu lesen?).
Beim Schreiben eines Buches wirst du schnell merken, dass das eine langfristige Angelegenheit werden wird.
Mit dieser Erkenntnis hören viele auf mit dem Schreiben und widmen sich neuen Ideen, die sich vermeintlich leichter umsetzen lassen. Es reicht oft ein kleiner Gedanke, der einen vom Schreiben ablenkt, oder eine neue Idee, die sich in den Kopf schleicht. Oft ist es aber auch der größer werdende Berg an Ideen, die man im Buch unterbringen möchte, man dann aber den Faden verliert und keine Lust mehr hat, sich dem Knäuel weiter zu widmen.
Warum solltest du ein Buch schreiben?
Hier kommen meine fünf Gründe, warum es sich dennoch lohnt, ein Buch zu schreiben.
1. Du wirst etwas erreichen, was viele wollen, aber selten jemand schafft.
Frag mal in deiner Umgebung, wer ein Buch fertig geschrieben hat? Du wirst erstaunt sein, wie viele mit dem Gedanken spielen, oder bereits angefangen und dann doch aufgegeben haben.
Das Schreiben eines Buches ist wie ein Marathonlaufen – es bedeutet Ausdauer und Biss. Es bedeutet aber auch Training und eine erfolgreiche Strategie, die zum eigenen Leben passen muss.
Das geht am besten mit einem System und einer eingespielten Routine. Das System legst du vorher fest.
- Wann willst du fertig sein?
- Wie umfangreich soll dein Buch sein?
- Wieviel Zeit steht dir zur Verfügung?
- Wann setzt du Meilensteine?
- Zu welcher Tageszeit schreibst du?
- Wo schreibst du am besten?
Erst mit diesem Plan kannst du dir Routinen schaffen, die sich gut anfühlen, die dich Stück für Stück voran bringen.
2. Das Schreiben eines Buches lehrt dich wichtige Fähigkeiten.
- Zeitmanagement – die verfügbare Zeit sinnvoll einzuteilen
- Planung – den Inhalt des Buches, Charaktere, Konflikte etc. planen
- Selbstorganisation – vom Schreibtisch bishin zur Schreibgewohnheit
- Motivation – sich jeden Tag aufs Neue an den Schreibtisch zu setzen und zu schreiben
- Zielsetzung und -erreichung – Projektplanung des Buches – wann soll welcher Abschnitt fertig sein, wieviele Worte will ich am Tag schreiben
Das sind wesentliche Eigenschaften, die du als Autor eines Buches lernen und verfeineren solltest, je mehr Bücher du schreibst, desto besser wirst du.
Viele Menschen wollen genau diese Fähigkeiten lernen. Sie besuchen Seminare, gehen auf Workshops, lesen unzählige Bücher darüber. Aber um das alles zu lernen, reicht es nicht in der Theorie zu bleiben. Die Praxis ist die entscheidende Komponente. Nur durch das Schreiben, wirst du besser.
3. Du wirst dich selbst kennen lernen.
Wenn du beim Schreiben bist, wirst du selbst Eigenschaften an dir entdecken, die du vorher nicht kanntest.
- Schaffst du deine Ziele?
- Kannst du dich leicht vor Ablenkung schützen?
- Hast du Angst vor der Veröffentlichung deiner Texte?
Und wie du mit diesen neu entdeckten Eigenschaften umgehst, wird zeigen, was für ein Mensch du wirklich bist.
-Kannst du dich verbessern oder gibst du auf?
-Bist du offen für Neues?
-Kannst du dich ändern, wenn du an dich selbst glaubst?
4. Du wirst geistig gefordert sein.
Schreiben ist nicht nur eine Frage der Kondition und des Könnens, es ist vielmehr auch eine Kunst des Denkens und des Um-die-Ecke-Denkens.
Ich behaupte aus einiger Erfahrung, dass Schreiben geistig sehr fordernd sein kann. So denke ich hier an Sackgassen, in die einen der eigene Text bringen kann. Oder Charaktere, die sich plötzlich außerhalb der geplanten Bahn bewegen.
Wie kommt man da heraus, um dann eine runde Geschichte zu entwickeln?
Das fordert geistiges Geschick, Kreativität und Einfallsreichtum. Und genau das macht ja so besonders viel Spaß!
5. Schreiben wird dein Leben verändern.
Wenn du bereits ein Buch fertig geschrieben hast, wirst du womöglich den Hang verspüren, mit dem zweiten Buch zu beginnen. Stimmts?
Wer mehrere Bücher geschrieben hat, wird regelrecht süchtig danach, noch mehr Bücher zu schreiben.
Schreiben verändert das Leben. Es hat Einfluss auf den Alltag, die Beobachtungsgabe, den Sinn für zwischenmenschliche Konflikte.
Schreiben wirkt sich auf das eigene Denken und Fühlen aus und vor allem, wie wir mit unserer Umwelt umgehen, wie wir Ideen finden, Zusammenhänge erkennen, Geschichten aufsaugen, Menschen beobachten, Situationen gedanklich festhalten usw.
Jetzt ist es an dir!
Schreib dein Buch!
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Viel Spaß beim Schreiben
Liebe Kathrin Hamann, Deine Website ist interessant, sehr interessant sogar, für einen Buch- und Schreibmenschen wie mich ganz besonders.
Trotzdem kann ich eine gewisse Skepsis, bezüglich der anscheinenden „Kostenlosigkeit“ nicht verhindern.
Ich lasse mich überraschen.
Ich danke sehr und grüße freundlich nach München
marie-francoise
vielen dank für den beitrag. da sieht man, dass wirklich jeder ein Grund hat, sein eigenes Buch zu schreiben.