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Kunst des Mitteilens

Lesezeit ca.: 2 Minuten

Mitteilen ist eine Kunst – beim Schreiben teilen Sie Etwas mit ihrem Leser.
Wenn der Leser also teilhaben soll an Ihrem Text, dann veranschaulichen Sie Ihr Etwas. Wenn Ihnen dazu die passenden Worte fehlen, macht das nichts. Schreiben Sie auf, was sie mitteilen wollen. Um das WIE machen Sie sich in der Überarbeitung Gedanken.

Stephen King vergleicht seine Erstfassungen mit einem Nackten, ohne Socken und Unterhose (Das Leben und das Schreiben: Memoiren “ title=“Stephen King, „Das Leben und das Schreiben““ target=“_blank“>Stephen King, „Das Leben und das Schreiben“). Erst durch die Überarbeitung wird die rohe Fassung angekleidet, gekämmt und mit MakeUp versehen, um sich so der Welt zu präsentieren.

Damit sie Ihr Etwas mit dem Leser teilen können, ziehen Sie ihn in Ihre Geschichte. Was kann man riechen, sehen, hören, schmecken und auch tasten. Jede Sinneswahrnehmung sollte einbezogen werden, damit der Leser in der Szene erwacht und die Atmosphäre spürt, sei diese noch so erdrückend.

Hier ein Beispiel:

Mark saß am Fenster, als neben ihm ein Blitz einschlug. Er war hellwach und bemerkte die plötzliche Stille. Die Ansage des Flugkapitäns, dass sich die Passagiere anschnallen und sitzen bleiben sollen, kam aus den alten Lautsprechern. Mark sah aus dem Fenster und hatte mit dem nächsten hellen Blitz einen Blick auf das gewaltige Unwetter, in dem sie sich befanden.

Hier eine überarbeitete Version, die den Leser etwas mehr in die Szene ziehen soll:

Ein Donner erschreckte Mark, als ein Blitz die Tragfläche traf. Augenblicklich verstummten die Passagiere. Die Deckenbeleuchtung brummte stur. Die Lautsprecher rauschten plötzlich und mit einer sonoren Stimme forderte der Kapitän die Passagiere zum Sitzen bleiben und Anschnallen auf. Doch nach dem letzten Luftloch, war dieser Aufruf unnötig. Ein ungeheuerliches Krachen am hinteren Teil des Flugzeugs übertönte die Lautsprecherstimme. Es wurde dunkel, als die Deckenlampen erloschen. Durch das Fenster sah Mark mit jedem Aufleuchten eines Blitzes, dass sie sich in einem gewaltigen Unwetter befanden. Der Sitz vibrierte und Mark krampfte seine Finger um die Armlehne.

Hier teilt der Autor die unangenehme Situation in einem Flugzeug mit seinem Leser. Sehen Sie wie die Sprache die Atmosphäre transportiert?

Viel Spaß bei Ihren eigenen Texten und beim Überarbeiten.

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